Das ungehaltene Knirschen, von zarten Mädchenfüßen über den zahlreich gebildeten Pfad mit Steinen, störte die ungebrochene und bestimmte Stille der Rosen, während die beinahe erwachsene Gestalt des Mädchens zwischen den unzähligen wilden Pflanzen umherschlich. Die stolzen Gewächse beugten ihr Antlitz, geschmückt von roten Blütenblättern, über den gebetteten Weg, auf welchem das Mädchen so nervös wandelte.
Langsam erstarben die Töne der scharrenden Steine, als ihre Schritte verebbten und zuerst ihr Blick, dann ihr Geist, von einer Knospe, so unbedeutend neben den mächtigen, vollendeten Blüten, in den Bann gezogen wurde. Ein Windhauch zog auf und lies die jungen Blätter der unvollkommenen Königin erzittern, bevor auch sie sich erhob und sich in ihrer Pracht zeigte. Wie aus zarter Seide geflochten, entfalteten sich die roten Blüten vor dem gerührten Mädchen. Continue reading